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Komponentenbasierte Lichtregie

Der Schlüssel zu Lulas Leistungsfähigkeit ist das Prinzip der komponentenbasierten Lichtregie: Lula erlaubt es, die Beleuchtungsprogrammierung für eine Produktion (eine sogenannte  Aufführung) schrittweise aus Komponenten zusammenzusetzen. Aus kleineren Komponenten werden größere, bis schließlich komplette Lichtstimmungen und -wechsel entstehen. Die Programmierung von Lula kann so die Struktur und das ,,mentale Modell'' einer Aufführung abbilden. Dadurch, daß Lula die Struktur einer Aufführung kennt, ist es möglich, Änderungen und Erweiterungen genau an den Stellen durchzuführen, an denen sie notwendig sind.

Damit unterscheidet sich Lula wesentlich von herkömmlichen Lichtpulten, die fast ausnahmslos eine Aufführung als Folge von Stimmungen mit Blendzeiten sehen; jede Stimmung ist bei diesen Pulten im wesentlichen eine Ansammlung von Kreisen und deren Intensitäten. Dieses Prinzip ist nicht ausreichend, um die meist sehr viel reichere Beleuchtungsstruktur einer Aufführung ausreichend abzubilden.

Lulas kleinste Komponente einer Aufführung ist der sogenannte  Cue. Ein Cue ist ein Bestandteil einer  Lichtstimmung (oder einfach nur  Stimmung), wobei eine Lichtstimmung eine vollständiges Beleuchtungsbild auf der Bühne ist. Lula erlaubt es, Cues schrittweise systematisch zu immer größeren Cues zusammenzusetzen, bis die Cues vollständige Stimmungen darstellen: ,,Kleine'' Cues werden zu größeren zusammengesetzt, die zu wieder größeren usw. Lula speichert dabei die entstehende baumartige Struktur von Cues und erlaubt spätere Eingriffe, die sich sofort durch das System fortpflanzen.

Durch das Erstellen von Cues entsteht eine Bibliothek von Stimmungen, die zu einer Abfolge innerhalb einer Aufführung kombiniert werden können. Dazu wird ein  Skript der Aufführung erstellt, im wesentlichen ein Textbuch, in dem sogenannte  Events eingetragen werden, also Ereignisse, welche den Verlauf der Beleuchtung bestimmen. Zu jedem solchen Ereignis können dann Lichtwechsel ausgelöst werden. Während im Normalfall zu jedem Ereignis wohl nur ein Lichtwechsel passiert, erlaubt Lula sowohl das automatische Abfahren von Lichtwechseln hintereinander als auch gleichzeitig.

Beim Abfahren einer Aufführung in einer  Vorstellung erlaubt es Lula dem Beleuchter dann, im Skript mitzulesen und punktgenau Events auszulösen.

Lula erlaubt es zu jedem Zeitpunkt der Gestaltung einer Aufführung, sowohl in das Aussehen als auch in den Ablauf einzugreifen.


Lula-Manual

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